Thüringen will Methan zur Energiespeicherung nutzen

Thüringen will Methan zur Speicherung erneuerbarer Energien nutzen. Nach Angaben von Umweltminister Jürgen Reinholz eignet sich das Gas hervorragend, um überschüssige Solar- und Windenergie zu speichern. Die Idee: Der überschüssige Strom aus Solar- und Windkraftanlagen wird zur Erzeugung von Methan genutzt und dieses ins Erdgasnetz eingespeist und später bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt. Dadurch könnten Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden. Das 400.000 Kilometer lange Erdgasnetz und die unterirdischen Erdgasspeicher könnten als Langzeitspeicher genutzt werden.

Thüringen sollte sich deshalb nach dem Willen des Ministers an einem Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystematik in Kassel beteiligen. Dortige Experten wollen untersuchen, wie erneuerbare Energie in Methan umgewandelt werden kann. Dazu wird in der Nähe von Bad Hersfeld eine Pilotanlage errichtet. Die Experimente sollen bis Ende 2012 abgeschlossen sein, ein ausgereiftes Verfahren soll dann 2013 vorliegen. Bei dem Projekt geht es darum, überschüssigen Strom aus Solar- und Windkraftanlagen zur Erzeugung von Methan zu nutzen. Das Gas lässt sich dann speichern und später wieder zur Stromerzeugung einsetzen. Das Verfahren sei dafür gedacht, die Versorgungslücke im Dezember, wenn „tote Hose“ bei Wind- und Sonnenenergie sei, zu lösen. Allerdings betrage der Wirkungsgrad nur 40 Prozent.

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